Selbst­ma­nage­ment 2.0: 5 Fragen und Antwor­ten aus der digi­ta­len Tool­box

7. April 2020 von Jakob Hasselgruber

Aktu­ell arbei­ten viele von uns von zu Hause – und das bringt einige Heraus­for­de­run­gen mit sich. Even­tu­ell können Sie der aktu­el­len Situa­tion aber womög­lich sogar etwas Posi­ti­ves abge­win­nen, wenn Sie sich bewusst Zeit nehmen für die eigene Orga­ni­sa­tion, Ziel­ver­fol­gung, Weiter­ent­wick­lung. Welche Werk­zeuge, Metho­den, Kniffe stehen Ihnen dabei aus der digi­ta­len Welt zur Verfü­gung?

Im Folgen­den stel­len wir Ihnen einige prak­ti­sche digi­tale Helfer­lein vor – also kosten­freie Tools, Apps und Websi­ten für gutes Orga­ni­sie­ren, Aufga­ben­ma­nage­ment und Produk­ti­vi­tät. Natür­lich, ohne dass Sie dabei sich selbst außer Acht lassen.

1) Wie kann ich meine Zeit besser mana­gen?

Foto mit einer Uhr und im Hintergrund sind verschwommene Lichter

Zeit ist eine konstante Größe, jeder Tag hat 24 Stun­den. Daher ist Zeit­ma­nage­ment gleich­zu­set­zen mit Selbst­ma­nage­ment: Wir können nämlich Zeit nicht mana­gen, sondern nur uns selbst. Was man aber durch­aus gestal­ten kann ist unsere zur Verfü­gung stehende Zeit und konkret die Planung des (Arbeits-) Tages.

Für eine sinn­volle und nach­hal­tige Zeit­pla­nung ist ein Über­blick über die Nutzung der eige­nen Zeit hilf­reich – dieser ist einfach zu erstel­len mit einem digi­ta­len Zeit­track­ing-Tool. Unser erster Tool-Tipp:

  • toggl: Einge­ben, woran man arbei­tet; Zeit­track­ing star­ten; wieder stop­pen, sobald man fertig ist – mehr ist nicht zu tun, aber man muss dran­blei­ben. Hilf­reich sind die dadurch im Tool entste­hen­den Reportings und Diagramme zur Veran­schau­li­chung der genutz­ten Zeit.
  • Alter­na­tive: Wem keinen Cloud-Dienst für sein Zeit­track­ing benut­zen möchte, kann kann auch die diese Word-Datei für die Analyse der eige­nen Zeit­nut­zung verwen­den (zum digi­tal ausfül­len oder ausdru­cken).

2) Wie kann ich mich besser digi­tal ordnen und orga­ni­sie­ren?

Nutzen Sie die Zeit im Home-Office für sich, um Ihre Selbst­or­ga­ni­sa­tion digi­tal zu opti­mie­ren. Folgende Tools können dabei helfen, einen besse­ren Über­blick über die eige­nen Projekte und Aufga­ben zu bekom­men.

  • Foto mit einem Handy, einem Notizbuch und stiften Micro­soft OneN­ote: Umfas­sende Notiz­buch-Soft­ware zum Gedan­ken und Infor­ma­tio­nen Sammeln (Text, Zeich­nun­gen, Audio, Bilder, Dateien) sowie zum Aufga­ben Verwal­ten; Zusam­men­ar­beits­funk­tion mit ande­ren Nutzern; Vorteil: MS OneN­ote ist auf vielen Windows-Syste­men vorin­stal­liert und auch auf ande­ren Syste­men (Mac, Tablet, Smart­phone) kosten­los nutz­bar und per Cloud mitein­an­der verknüpf­bar. Hier ist eine kleine Einfüh­rung in das Tool. Alter­na­tive: Ever­note.
  • Mind­meis­ter: Nutzer­freund­li­ches Mind-Mapping-Tool z.B. zum Brain­stor­men und Gedan­ken-Ordnen und ‑Visua­li­sie­ren. Auch Links, Dateien, Fotos und ToDos und Symbole können einge­fügt werden. In der kosten­lo­sen Basic-Vari­ante können Sie drei Mind-Maps erstel­len.
  • Micro­soft ToDo (bisher Wunder­list) oder Todoist: ToDo-Listen-Mana­ger zum Sammeln, Verwal­ten und Abha­ken von Aufga­ben. Bewah­ren Sie den Über­blick und die Herr­schaft über Ihre ToDos.
  • Selbst­test Produk­ti­vi­tät: Wenn Sie sich tiefer mit dem Status Quo Ihrer eige­nen Produk­ti­vi­tät beschäf­ti­gen wollen, dann machen Sie den kurzen Online­test (2 Min.) im Kontext der Selbst­or­ga­ni­sa­ti­ons­me­thode Getting Things Done: GTD‑Q

3) Wie kann ich etwas für meine Weiter­ent­wick­lung tun in der Zeit zu Hause?

Foto mit einem Laptop, ein Buch darauf ein Stift ist im Vordergrund und eine Tasse steht auf dem Schreibtisch

Sie wollen die erzwun­gene (freie) Zeit zu Hause nicht nur auf Unter­hal­tungs­me­dien verwen­den? Dann nutzen Sie die Möglich­kei­ten der digi­ta­len Weiter­bil­dung, z.B. mit folgen­den kosten­freien Tools und Websei­ten:

  • Babble oder duolingo: Fremd­spra­chen-Lernen mobil, spie­le­reich und einfach
  • Inspi­ra­tion mit Exper­ten-Videos wie TED-Talks (TED: Abkür­zung für Tech­no­logy, Enter­tain­ment, Design; Exper­ten-Videos mit max. 18 Minu­ten) oder Gedan­ken­Tan­ken
  • openHPI (Inter­net-Bildungs­platt­form des Pots­da­mer Hasso-Platt­ner-Insti­tut): Viele kosten­freie Online-Kurse zu verschie­de­nen Themen der Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie (IT). Alter­na­tive: iversity.org, eben­falls deutsch­spra­chige Online-Kurse.

4) Wie bleibe ich gesund und entspannt?

Tun Sie auch in Zeiten von Ausgangs­be­schrän­kun­gen und geschlos­se­nen Yoga- und Fitness­stu­dios etwas für Ihr körper­li­ches und geis­ti­ges Wohl­be­fin­den – auch das ist digi­tal möglich. Es gibt derzeit eine Viel­zahl von Rabat­ten und sogar kosten­freien Online­kur­sen. Unser Tipp:

  • Down Dog (Yoga-App, bis 1. Mai 2020 kosten­los nutz­bar): Mit der App Down Dog können Sie auf gleich 5 verschie­dene Apps für iOS und Android-Smart­phones zugrei­fen: Yoga, Yoga for Begin­ners, HIIT, Barre und 7 Minute. Sie können dabei viele Para­me­ter selbst einstel­len – z.B. Hinter­grund­mu­sik, Stimme der*des Sprecher*in oder die Trai­nings­dauer.
  • F.lux: So scho­nen Sie Ihre Augen und schla­fen besser: Soll­ten Sie häufi­ger abends arbei­ten, passt sich mit dieser kosten­freien Soft­ware die Farbe Ihres Bild­schirms der Tages­zeit an – nachts warm und tags­über wie Sonnen­licht.
  • Genie­ßen Sie Welt-Kultur – von zu Hause mit aufge­zeich­ne­ten Live-Streams von Musik-Konzer­ten: B. aus der Elbphil­har­mo­nie Hamburg oder bei Arte Concert.

5) Welche Selbst­ma­nage­ment-Tipps gibt es noch für einen digi­ta­len Früh­ling?

  • Foto mit einer Blumenwiese und die Sonne leuchtet im HintergrundTyping-Club: Trai­nie­ren Sie Ihre 10-Finger-Schreib-Fähig­kei­ten online und schnell.
  • Tren­nen Sie sich digi­ta­len Altlas­ten! Nehmen Sie sich zehn Minu­ten und melden Sie sich von unwich­ti­gen, wenig genutz­ten Apps ab, insbe­son­dere von solchen mit Benach­rich­tungs­funk­tion, sog. Noti­fi­ca­ti­ons.
  • Schal­ten Sie Ihr Smart­phone während konzen­trier­ter Arbeits­pha­sen am Tag auch einmal in den Flug­mo­dus.
  • Viel­leicht für Sie irrele­vant, aber: Versu­chen Sie, wenig(er) auf dem Smart­phone oder Compu­ter zu spie­len, als Sie es bisher tun. Und lesen Sie – ganz analog – mal wieder ein gutes, altes Buch.

Weitere Link-Tipps für Tools und Metho­den für gutes Selbst­ma­nage­ment finden Sie hier: