„Magi­sche Umzugs­kis­ten“… oder wie kommt Krea­ti­vi­tät in eine Groß­ver­an­stal­tung?

20. Oktober 2016 von Carla Riedel

Wie lässt sich eine Veran­stal­tung mit 350 Teil­neh­men­den anspre­chend und leben­dig gestal­ten? Wie spinnt man locker einen  roten Faden durch vier Tage Konfe­renz? Darauf gibt es nicht nur eine Antwort – aber eine Idee von uns: die „magi­sche Umzugs­kiste“ à la denk­mo­dell.

Unter dem Leit­mo­tiv „[Alles] [wird] [gut]“ mode­rierte denk­mo­dell im Sommer 2016 vor dem Hinter­grund der Pari­ser Klima­ver­hand­lun­gen eine Konfe­renz mit 350 Teil­neh­men­den. Dabei war das Motto bewusst provo­kant gewählt und – wie für noch nicht konsens­fä­hige Begriffe bei inter­na­tio­na­len Vertrags­ver­hand­lun­gen üblich – in eckige Klam­mern gesetzt. Das war natür­lich eine Steil­vor­lage für das Mode­ra­ti­ons­team, die Meta­pher aufzu­neh­men und weiter zu spin­nen. Und so haben wir es dann gemacht:

Wir bedruck­ten die Längs­sei­ten von drei Umzugs­kis­ten mit den drei Leit­be­grif­fen „alles“, „wird“, „gut“ und zusätz­lich je 3 alter­na­ti­ven Begrif­fen. So  wurden durch das Drehen der Würfel neue Hypo­the­sen über die Zukunft, Vergan­gen­heit und Gegen­wart möglich. Nach­ste­hend drei Beispiele dafür:

Photo einer Ausstellung auf einer Konferenz mit Kisten mit der Beschriftung "alles wird gut".

Alle Redner*innen und Bühnen­gäste wurden von uns einge­la­den, ihre eigene Kombi­na­tion und Formu­lie­rung zu finden und zu begrün­den. Manche leite­ten damit ihre Beiträge ein, manche runde­ten sie so ab. Manches wird besser? Alles bleibt gleich? Vieles ist gut? Wenig wird besser? Ein gelern­ter Philo­soph unter den Vortra­gen­den würfelte kurz und exis­ten­zia­lis­tisch: „Alles ist!“

Fazit: Wir können den Einsatz dieser „Magi­schen Umzugs­kis­ten“ nur empfeh­len. Sie haben ein Format, das in einem Saal mit 350 Leuten noch gut sicht­bar ist. Die Haptik und die Einla­dung, damit „herum­zu­spie­len“ erge­ben eine gute Balance zwischen ernst­haf­tem State­ment und Spaß­fak­tor.